Lernen mit Virtual Reality – ganz echt!

Die Schüler einer 7. Jahrgangsstufe des Karl-von-Closen-Gymnasiums konnten gleich in der ersten Schulwoche des Jahres 2020 eine neuartige Erfahrung machen – lernen mit Virtual Reality. Im 3D-Lernlabor der Stadt Eggenfelden erarbeiteten sie sich mit Hilfe einer Applikation das Thema Mondphasen, Sonnen- und Mondfinsternis.

Üblicherweise werden die Bewegungen von Erde und Mond im Physikunterricht mit Hilfe eines beweglichen Sonne-Erde-Mond-Modells veranschaulicht. Im virtuellen Raum der Applikation „MoonLight“ sieht nicht nur jeder Schüler aus Weltraumperspektive die Bewegung der Himmelskörper, er kann auch mit einer virtuellen Hand danach greifen und sie in verschiedene Positionen bringen. In mehreren Stufen lernt er, die Mondphasen zu benennen und die korrekte Konstellation von Sonne, Erde und Mond für eine vorgegebene Phase einzustellen. Der Anwender kann auch den Standort vom Weltraum auf die Erdoberfläche wechseln und dort durch Bewegung der Sonne verschiede Mondphasen erzeugen. Ein Test zum Abschluss informiert jeden Anwender über seinen individuellen Lernerfolg.

Mit großem Eifer ließen sich die Schülerinnen und Schüler, ausgestattet mit VR-Brillen und Controllern für die Handbewegungen, durch die Anwendung namens „MoonLight“ führen. Das Projekt ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen der FH Oberösterreich in Hagenberg, dem Karl-von-Closen-Gymnasium und der Stadt Eggenfelden. Autor der Anwendung ist der Student Gabriel Beutl, der im Rahmen seiner Bachelorarbeit den Lernerfolg von VR im Vergleich zu traditionellem Lernen untersucht. Von Seiten der Schule organisierten und begleiteten StDin Andrea Renner und StR Markus Kargl das Projekt. Die Stadt Eggenfelden bietet mit dem Lernlabor für Schulen eine optimale Gelegenheit, klassischen Unterricht mit digitalen Methoden zu ergänzen. Sie stellt nicht nur kostenfrei den Raum samt Ausstattung zur Verfügung, sondern auch einen Techniklotsen, der die Lehrkraft beim Einsatz der neuen Technik unterstützt.

Bürgermeister Wolfgang Grubwinkler und Schulleiter Markus Enghofer statteten den Schülerinnen und Schülern bei ihrer Arbeit im 3D-Lernlabor einen Besuch ab und überzeugten sich selbst, dass der Einsatz der virtuellen Realität eine großartige Ergänzung zum klassischen Unterricht darstellt.