Digitaler Blick in die Wabe

Gemeinsames Projekt von Gymnasium und Montessori-Schule


Digitale Einblicke in die Welt der Bienen ermöglicht den Schülern von Montessorischule und Karl-von-Closen-Gymnasium das Projekt „we4bee“, das seit einigen Monaten erfolgreich umsetzt wird. Herzstück des Projektes ist dabei ein digitaler Bienenstock, der auf der Wiese zwischen Gymnasium und Montessorischule steht. We4bee ist ein tierwissenschaftliches Netzwerkprojekt zur Umweltforschung und Umweltbildung.

100 hochtechnische Bienenstöcke, ausgestattet mit Waage, Thermometern und mehreren Kameras, wurden dafür deutschlandweit „ausgegeben“. Montessorischule und Gymnasium haben sich um einen „we4bee“-Bienenstock beworben und den Zuschlag erhalten.

Die Schüler können selbst an den Bienen arbeiten und forschen. So werden ständig Werte wie Temperatur, Feuchtigkeit, Gewicht aber auch akustische Signale gemessen. Die Daten werden dann über WLAN an die Uni Würzburg gesendet, die sie speichert und auswertet. Mithilfe der Auswertungen sollen die Umwelteinflüsse an verschiedenen Orten erforscht werden, beispielsweise Unterschiede zwischen Stadt und Land. Die Schüler können so selbst an der Wissenschaft teilhaben und sich einbringen. Zudem wird Lehrmaterial zur Honigbiene zur Verfügung gestellt. Ein Ziel von „we4bee“ ist es langfristig ein weltweites Netz an Forschungsstationen aufzubauen.  Denn Bienen sind mehr oder weniger ein „Schlüsselorganismus“ für die gesamte Natur. „Man kann an den Tieren beobachten, dass sich das Wetter verändern wird“, bemerkt Traudl Schuster, die als Imkerin an der Montessorischule den Kindern ab der 1. Klasse das Thema „Bienen“ näherbringt.  Am Gymnasium ist die „Schulimkerei“ ein Wahlfach, das ab der 5. Klasse belegt werden kann. Die Bienen sind natürlich obendrein immer mal wieder Thema im Biologieunterricht. Und: Abseits des digitalen Bienenstocks gibt es am Gymnasium noch drei weitere Bienenvölker, die jedes Jahr rund 40 Kilo Honig produzieren.

(Doris Kessler für die PNP, 14.7.20)