„Eine gute Theateraufführung muss spätestens nach 20 Minuten das Publikum erreicht haben und ihm zeigen: Das hat etwas mit mir zu tun, hier und heute“, sagt Carl Philip von Maldeghem, der seit 2009 Intendant des Landestheaters Salzburg ist. Und tatsächlich erreichte seine moderne, kecke, aber dennoch werkgetreue Inszenierung von Goethes „Faust I“ die beiden Q11 Kurse von Beginn an. 

Die SchülerInnen erlebten zusammen mit ihren Kursleiterinnen Frau Leicher und Frau Graf einen spannenden Vormittag im Theater. Besonders beeindruckt waren die beiden Kurse von den faszinierenden Bühnenbildern voller optischer Überraschungen und auch von der Klarheit, mit welcher die im Unterricht doch kompliziert wirkenden Verse den hervorragenden Schauspielern über die Lippen gingen.  Beim Publikum kam unter anderem auch die Szene in Auerbachs Keller gut an. Jener verwandelte sich in der modernen Fassung in eine Karaoke-Bar, in der diverse Schlager gesungen wurden. Mephisto, dessen Wirken man im ganzen Stück sehr plastisch zu fassen bekam, flitzte in jener Szene in einem rot glitzernden Sakko über die Bühne.

Ein Theaterbesuch ist für einen Großteil der Schüler ungewohnt und umso faszinierender war es für sie heute zu sehen, wie einer im Unterricht als sperrig empfundenen Lektüre Leben eingehaucht wird und sich so ein tatsächlich einfacher Zugang zur Handlung aufgetan hat.