Im Rahmen der Begabtenförderung am KvC fand am 07. Mai eine Fahrt zum Bergson Kunstkraftwerk in München/Aubing statt, ein neues Kulturzentrum, das etwa vor einem Jahr seine Tore geöffnet und seitdem ein vielseitiges Programm zu bieten hat. 45 Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrkräfte lieferte ein Bus etwa um 10 Uhr vor den Toren des imposanten Bauwerks ab, wo sie von den dortigen Organisatoren herzlich mit Begrüßungsgetränken empfangen wurden. Anschließend erfolgte ein kurzer Vortag über die Geschichte des Gebäudes, in welchem man erfuhr, dass es sich bei dem Bau um ein ehemaliges Heizkraftwerk handelt, das 50 Jahre leer stand und nun einer neuen Bestimmung zugeführt wurde, nicht ohne auf die in den Jahren des Leerstands eingezogenen Tierarten wie die seltene Mopsfledermaus oder den Turmfalken zu achten und ihnen ihr Refugium zu erhalten.
Um 11 Uhr begann dann pünktlich das Konzert, das sich sinnigerweise dem Frühling widmete. Eingebettet in eine Moderation, in der – passend zu den Stücken – Anekdoten rund um diese Jahreszeit zum Besten gegeben wurden, präsentierte ein Quartett, bestückt mit Klavier, Geige, Cello und Saxofon bzw. Klarinette, ein Potpourri von bekannten Melodien aus der Klassik, der Romantik und der modernen Popmusik, darunter von den Beatles und den Rolling Stones.
Dabei wurden auch die Schüler und Schülerinnen immer wieder angesprochen und eingebunden. Vier von ihnen durften dann auch die Bühne betreten, um mit Gesang oder sonstigen Schallereignissen die Besonderheit des Konzertsaals zu veranschaulichen. Dieser kann nämlich mit dem innovativen Soundsystem „Vivace“ auf digitalem Wege verschiedene akustische Raumkonzepte verwirklichen, vom trockenen Clubraum bis hin zu einer wuchtig-hallgefüllten Kathedrale. Anschließend erfolgte noch eine kurze Begehung des mächtigen Gebäudes, das behutsam modernisiert wurde und in kurzer Zeit zu einer Institution für Events, Konzerte und sonstige Veranstaltungen im Münchner Westen geworden ist. Der geplante Besuch der ebenfalls vorhandenen Kunstausstellungen war leider nicht möglich, weil diese vormittags noch geschlossen hatten. Auch wenn die modernen Medien heutzutage die ganze Welt ins Kinderzimmer streamen, so ist doch ein direkter Kontakt zu Kultur und Kunst immer wieder eine Erfahrung, die jungen Menschen die Augen öffnen, ihnen neue Möglichkeiten der Darbietung zeigen und sie mit Unbekanntem in Kontakt bringen kann. In diesem Sinn war diese Fahrt sicherlich ein Gewinn für alle Beteiligten.
Bernhard Maier

