Vortrag von Marius Schachinger am KvC
„Wie hat das dein Gesäß ausgehalten?“ – so lautete eine der zahlreichen Fragen, welche die Zehntklässler an den Referenten Marius Schachinger stellten und auf die dieser offen und ohne Scheu einging. Und genau dieses Erzählen und Diskutieren auf Augenhöhe über Erfahrungen und teils auch kuriose Erlebnisse im Rahmen seiner Radltour durch Afrika, die der junge Simbacher im vergangen Sommer nach elf Monaten beendet hat, machte den Vortrag zu einem regen Austausch, von dem die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen des Karl-von-Closen-Gymnasiums profitieren konnten.
Denn häufig bleibt Geografieunterricht, der den Rahmen für die Veranstaltung bildete, für viele sehr theoretisch: Man spricht über weit entfernte Länder und Kontinente, ohne je dort gewesen zu sein. Eine Möglichkeit, diese geografische und oft auch „gefühlte“ Entfernung zu überbrücken, ist es, mit Menschen in Kontakt zu treten, die jene Räume hautnah und ungefiltert erlebt haben, um aus ihren Erzählungen zu lernen. Gestützt durch Bilder und kurze Videos erzählte Marius von seiner Tour, die ihn zuerst quer durch Europa, dann entlang der afrikanischen Westküste und schließlich bis nach Südafrika führte. Dabei gelang es ihm, den oftmals sehr abstrakten Lehrplanpunkt, der in den zehnten Klassen eine Auseinandersetzung mit dem afrikanischen Raum fordert, greifbar und so zugänglicher zu machen. Es wurden inhaltliche Schwerpunkte gesetzt, so beispielsweise, wie er die Kultur und Lebensweise vor Ort erlebt hat oder wie sich Korruption im Alltag äußert und vielerorts die Entwicklung hemmt. Das Hauptinteresse des Publikums galt vor allem praktischen Aspekten und die vielen Fragen, etwa zur Versorgung auf dem Weg, zur Wahl der Schlafplätze in freier Wildbahn, zur Vielfältigkeit des Naturraums, zum Kontakt mit den Einheimischen und zum Umgang mit Pannen und Krankheiten belebten die Diskussion und haben nachhaltig Eindruck bei der Schülerschaft hinterlassen.


