Peter Neidlinger Sieger der Software-Challenge 2018

Am Freitag, 8.6.2018, fand im Kieler CITTI-Park das Finale der Software-Challenge 2018 statt, ein deutschlandweiter Programmierwettbewerb veranstaltet von der Universität Kiel, bei dem für das Brettspiel „Hase und Igel“ aus dem Jahr 1979 eine künstliche Intelligenz programmiert werden musste, die taktisch möglichst geschickt spielen sollte. Peter Neidlinger (Q12) nahm am Wettbewerb teil und holte sich in einem äußerst spannenden Finale den Sieg. Unten finden Sie einen kleinen Reisebericht.

Im Bild (v.l.): StR Marco Schanzer, Peter Neidlinger (mit Pokal), Martin Uttendorfer (Quelle: Dataport.de)

Hier können die Ergebnisse des Finales eingesehen werden.

Hier finden Sie noch weitere Pressestimmen:
CAU Kiel
Focus Online
Dataport

Reisebericht

Donnerstag morgen, 07:38 Uhr, Bahnhof Mühldorf. Wir (Peter Neidlinger, Martin Uttendorfer und Herr Schanzer) werden gebeten, den Zug wieder zu verlassen, weil nur die Hälfte aller Türen öffnen und schließen kann und der Zug somit nicht fahren darf. Fängt ja schon mal gut an. Dass wir mit dem nächsten Zug, der zudem noch mit fünf Minuten Verspätung am Münchner Ostbahnhof angekommen ist, trotzdem noch den Anschluss am Hauptbahnhof bekommen haben, lag vor allem daran, dass dieser ICE nach Kiel ebenfalls mit Verspätung losgefahren ist.

Leider war das aber nicht das erhoffte Wunder, das man sich von der Bahn wünschen würde. Bis Nürnberg hatten wir schon einige Minuten Verspätung, zwischen Göttingen und Hannover mussten wir im nicht-klimatisierten Abteil über eine Stunde auf den Gleisen stehen, bis es endlich weiter ging. Kurz nach Hannover wurde uns dann mitgeteilt, dass der ICE aufgrund der Verspätung nicht bis Kiel durchfahren würde, sondern in Hamburg endet. Selbstredend konnten wir den Anschlusszug nicht erreichen und hatten so einen weiteren, unverhofften Aufenthalt in Hamburg, bis es schließlich mit dem überfüllten RE weiter nach Kiel ging.

Mit mehr als 2,5 Stunden Verspätung haben wir dann schließlich Kiel erreicht, wo wir uns noch kurz zum Gästehaus aufmachten und dann zu einem „Come together“ mit einem weiteren Teilnehmer und den Organisatoren des Wettbewerbs zusammengekommen sind.

Am nächsten Tag gab es zunächst eine offizielle Begrüßung an der Kieler Christian-Albrechts-Universität durch Prof. Dr. Manfred Schimmler, ehe uns in vier Teilen verschiedene Projekte der Universität gezeigt wurden (u.a. eine computergesteuerte Beleuchtungsanlage des Campus-Hochhauses oder ein autonom fahrendes Eisenbahnmodell). Nach dem Mittagessen mussten wir zum CITTI-Park, wo ab 14 Uhr das Finale ausgetragen wurde. Auch hier sind wir zu spät angekommen, weil die öffentlichen Verkehrsmittel leider keine vernünftige Anbindung zur Verfügung gestellt haben.

Im Finale, welches im KO-Modus ausgetragen wurde, nahmen die acht besten Teams der Zwischenrunde (Champions League) teil. Gleich das erste Spiel durfte Peters Client als Favorit – er war Sieger der Champions League – gegen den Achten dieser Wertung spielen. Dieses Spiel gewann er letztlich souverän mit 8:4. Das Halbfinale gegen das Gymnasium Eckhorst konnte sogar noch deutlicher mit 8:0 gewonnen werden. Im Finale musste gegen den härtesten Brocken gespielt werden, einem Schüler aus Dresden, der bereits im Vorjahr schon im Finale stand. So ging Peters Spieler leider unglücklich mit 0:6 in Rückstand, bevor er in den nächsten drei Partien drei Siege holte und somit zum 6:6 ausglich. Bei Unentschieden wurde als zweitrangiges Kriterium die durchschnittliche Feldnummer, auf der der Spieler am Ende zu stehen gekommen ist, herangezogen, und in dieser Wertung war Peters Client dem anderen weit voraus. So konnte er sich in einem richtig spannenden Finale durchsetzen und hat verdient den Wanderpokal gewonnen, der nun für ein Jahr in Eggenfelden verweilen darf. Als Gewinn gab es für Peter persönlich einen Gutschein eines größeren Elektronikmarktes sowie für die Schule ein Preisgeld über 1000€. Somit konnte die Odyssee, die zuvor durchgemacht wurde, doch noch zu einem guten Ende gebracht werden. Am Abend haben wir schließlich noch auf den Sieg mit einem der Studenten und Tutor der CAU angestoßen, eher wir uns erschöpft, aber auch voller Stolz auf den Weg zum Gästehaus machten, von dem aus wir am nächsten Morgen wieder sehr früh aufgebrochen sind, um den Zug nach Hause zu bekommen.

Übrigens: Ob im Kaufhaus, im Bus oder beim Bäcker am frühen Morgen: In Kiel wird einem gratuliert, wenn man mit einem Pokal in der Hand durch die Gegend läuft. Und jede Gratulation bringt einmal mehr die Bestätigung, etwas Tolles geleistet zu haben, auch wenn es letztlich nur „eine Spielerei“ war.