Neues Gesicht am KvC-Gymnasium – Schulhündin Nura ist nun im Unterricht dabei!

Seit Oktober begleitet Mischlingshündin Nura nach erfolgreich absolvierter Ausbildung die Deutsch- und Französischlehrerin Maren Leicher am Karl-von-Closen-Gymnasium in den Unterricht der 7a. Mit ihrem ruhigen und gelassenen Wesen hat die Hündin die Herzen der 28 Schülerinnen und Schüler schnell erobert und wird von ihnen als „tierischer Freund“, „Multitalent“ und „Inspirationsquelle“ beschrieben. Dementsprechend groß ist die Vorfreude auf den wöchentlichen Schulhundtag und die „andere Art von Unterricht“, wie es ein Schüler formuliert. Während des Unterrichts ist Nura meistens ein „Einfach-so-da-Hund“: in der Regel sucht sie sich – am liebsten in der Klassenmitte – ihren Platz und döst entspannt vor sich hin. Gerne unternimmt sie aber auch kleinere Streifzüge durch das Klassenzimmer, genießt kurze Streicheleinheiten und sammelt die Leckerli ein, die sich die Schüler zuvor vom Pult mitnehmen konnten.

In gezielten Interaktionen mit einzelnen Schüler apportiert Nura beispielsweise kleine Schalen, in denen die Merkmale einer Textsorte stehen, oder würfelt Schreibimpulse und Übungssätze. Ein Schüler erzählt: „Nura darf bei kleinen Aufgaben, die sich unsere Lehrerin Frau Leicher ausgedacht hat, den Unterrichtsstoff mit uns erledigen. Das macht – anders wie bei normalen Aufgaben im Schulbuch – mehr Spaß.“ Und ein anderer Schüler ergänzt: „Mit Spaß lernt man viel besser.“

Zur Auflockerung werden auch Tricks wie Pfotegeben, Handkuss oder High Five geübt. Wird im Unterricht still gelesen oder einzeln gearbeitet, darf man sich seinen eigenen Wohlfühlplatz suchen. Seit Nura da ist, kommt es daher durchaus vor, dass es sich die Schüler mit Kissen auf dem Boden liegend oder sitzend bequem machen. Wichtig ist, dass alles auf dem Prinzip der Freiwilligkeit beruht, das für Mensch wie Hund gilt, und sich alle miteinander wohlfühlen. Darauf zu achten, setzen die Schüler schon sehr gut um und stellen fest, dass im Klassenzimmer mehr Ruhe herrscht und sie sich im Umgang mit Hunden sicherer fühlen.

Mittlerweile ist Nura aus der Klasse nicht mehr wegzudenken und ein fester Teil der Klassengemeinschaft geworden. So wurde sie bei der Klassen-Nikolaus-Aktion, die einige Mädchen miteinander auf die Beine gestellt haben, bedacht und wichtelte vor Weihnachten selbstverständlich mit. Die anfängliche Aufregung, einen Hund im Klassenzimmer zu haben, ist schnell gewichen.  Nicht gewichen ist die Begeisterung füreinander. Mit Nura zusammen im Klassenzimmer zu sein, sorgt allein schon für ein gutes Gefühl und reduziert Stress und Anspannung. Beim Ausführen einer Übung stellen sich die Schüler einer neuen Herausforderung. Diese gemeinsam zu bewältigen, sorgt für Freude und stärkt Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit. Einem Hund gelingt dies, weil um ihn herum ein bewertungs- und urteilsfreier Raum entsteht, der die Schüler offen und unverkrampft interagieren lässt, sodass hier soziale, psychologische und physische Wirkungsweisen zum Tragen kommen, die Unterricht bereichern können. Eine Schülerin fasst es so zusammen: „Der Unterricht mit Nura löst nur schöne, positive Gedanken aus. Sie macht den Unterricht bunt und fröhlich.“