Gymnasium ist erneut „Umweltschule“

Auszeichnung für Engagement in Sachen Nachhaltigkeit 

Freuen sich über die erneute Auszeichnung zur „Umweltschule“: die Umweltbeauftragten Julia Rabanter (l.) und Matthias Röckl (r.) mit Schulleiter Markus Enghofer. Foto: red

Rottaler Anzeiger vom 27.2.2021

Eggenfelden. Erneut ist das Karl-von-Closen-Gymnasium mit der Auszeichnung „Umweltschule in Europa“ für das Engagement in Sachen Nachhaltigkeit ausgezeichnet worden. Auch wenn der lange Lockdown und das längere Aussetzen des Wahlunterrichts eine Herausforderung für die Lehrer darstellte, konnte man trotzdem im Bereich „Umweltbildung“ einiges auf die Beine stellen.  

Die Auszeichnung „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Es ist ein Programm für die Schulentwicklung, das systematisch möglich macht, die gesamte Schule im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung voranzubringen. Für eine Auszeichnung müssen Schulen zwei Handlungsfelder zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit bearbeiten, dabei sollen dauerhafte Verhaltensänderungen in der Schulgemeinschaft erreicht und konkrete Maßnahmen zum Schutz der Umwelt umgesetzt werden. Nachhaltigkeit und insbesondere Maßnahmen zum verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen sollen zunehmend im Schulleben verankert werden. Viele Schulen in Bayern sind schon seit über 15 Jahren dabei und nutzen die Auszeichnung als Impuls für eine beständige Verbesserung der Schulumwelt. Das Karl-von-Closen-Gymnasium gehört dazu.  Zu Beginn des Schuljahres widmete sich die Umwelt-AG dem Thema „Igel“ und baute im Zuge dessen zwei Igelburgen auf dem Schulgelände. Im trockenen für Igel ungünstigen Frühjahr, während des ersten Lockdowns, wurde auch mit einer Wildkamera eine Igelburg beobachtet. So konnte die Annahme durch Igel nachgewiesen werden und die Schülerinnen und Schüler über ein eingerichtetes Team in Microsoft Teams am erfolgreichen Projekt teilhaben.  

Die Schulimkerei beschäftigte sich in Kooperation mit der Montessori-Schule Eggenfelden mit dem Thema „Bienen“.  So wurden die Schülerinnen und Schüler im Laufe des „Wahlkurses“ zu echten Experten rund um die imkerlichen Tätigkeiten und agierten selbständig, wobei die älteren Schüler bereits als „Tutoren“ für die jüngeren tätig waren. Ziel des Ganzen: Wissen solle soweit gefestigt werden, dass es den Kindern und Jugendlichen in Zukunft möglich ist, eine eigene Hobby-Imkerei aufzubauen und ein Bienenvolk verantwortungsbewusst zu betreuen.  Um Lebensraum für Kleingetier und Schlangen zu schaffen, legte man im Winter außerdem einen Holzstapel am Schulgelände an.  

Fester Bestandteil des Schullebens am Gymnasium ist ferner das k.i.d.Z.-Projekt. Hier  steht nach der Wissensvermittlung das Handeln im Vordergrund. Während der Forscherwoche in Obergurgl entwickeln die Schüler der achten Jahrgangsstufe Handlungsoptionen im Sinne des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit. Es wurde die Idee eines Umweltaktionstages  geboren, bei dem Workshops zum Thema Radl-, Papier- & Nähwerkstatt, Energiecheck, Klassenzimmerbegrünung, Fridays for future, Bau eines Großinsektenhotels, Herstellung von Kartoffelchips, Gummibärchen, Butter, Bio-Kunststoffen und Seifen angeboten wurden. 375 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich. Mit diesem Umweltaktionstag bewarb man sich erfolgreich beim Wettbewerb „Die bayerischen Klimameister 2020“. Preis: 500 Euro und drei Insektenhotels.  

Mit der Installation eines Trinkwasserbrunnens und der Einführung von Mehrwegbechern an den Kaffeeautomaten sowie der Verwendung von Recycling-Papier, Mülltrennung, der sukzessiven Umrüstung auf LED-Beleuchtung sowie einer PV-Anlage auf dem Schuldach setzt man am Gymnasium auch in großem Rahmen auf Nachhaltigkeit.  – da