STORM – Erasmus+ Projekttreffen in Eggenfelden (Oktober 2022)

Beim dritten Treffen im Rahmen des internationalen „Erasmus+“-Projekts zum Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit hat das Karl-von-Closen-Gymnasium fünf Tage lang die Rolle des Gastgebers ausgefüllt. Bei der EU-geförderten Initiative waren 18 Schüler und zehn Lehrer aus fünf Ländern im Rottal aktiv.

Um die Teilnehmer aus Island, Schweden, Portugal (Madeira), Rumänien und der Türkei kümmerten sich 30 Schülerinnen und Schüler des P-Seminars und Wahlkurses Erasmus+. Bei der gemeinsamen Projektarbeit ging es darum, unterschiedliche Auswirkungen des Klimawandels in den einzelnen Ländern kennen und verstehen zu lernen. Zur Sprache gebracht wurden etwa unverhältnismäßige Überschwemmungen im rumänischen Donaudelta oder das Austrocknen eines türkischen Sees.

Bei einer geführten Exkursion in den hiesigen Bürgerwald veranschaulichten die Förster Gerhard Reiter und Maria Watzl, wie der Klimawandel den Bäumen zusetzt. Ein wichtiger Grund seien die höheren durchschnittlichen Jahrestemperaturen. Zudem häufen sich den Experten zufolge Trockenheit, Starkregen und Stürme. Beim Wiederbepflanzen von Freiflächen sei vonnöten, einen klimatoleranten Forst zu schaffen. „Zukunftswald ist Mischwald“, so die Förster.

Die örtliche Projektleiterin, Martina Bachmaier, fasste zusammen, „dass die einzelnen Präsentationen die Auswirkungen des Klimawandels in den verschiedenen Ländern sichtbar und verständlich machen“. Laut Schulleiterin Daniela Raith trägt die internationale Zusammenarbeit zur Lösung der Probleme bei. „Und dafür sensibilisiert dieses Projekt die Jugendlichen“, so die Direktorin.

Über das Wiederansiedeln des Waldrapps, der das Schullogo ziert, informierten sich die Teilnehmer in Burghausen. Erneut um die Pflanzenwelt ging es beim Besuch im Europareservat Unterer Inn und in der angeschlossenen Naturium-Infostelle.

Workshops an der Schule drehten sich um das nachhaltige Nutzen von Wasser, Energie, Lebensmitteln, Kleidung und Handys. Ein selbst gedrehter Kurzfilm präsentierte die Ergebnisse und rief zu bewusstem Konsum auf. Empfohlen wurde das Vermeiden, Wiederverwenden und Recyceln („reduce, reuse, recyle“).

Die deutschen Teilnehmer setzten sich aus 13 Zwölftklässlern vom P-Seminar „Erasmus+“ sowie 17 Zehntklässlern vom gleichnamigen Wahlkurs zusammen. Die Projektsprache ist Englisch. Wo es nötig war, bewährten sich die hiesigen Gymnasiasten als Übersetzer.

Darüber hinaus erfuhren die Gast-Lehrer, welche weiteren Umweltprojekte am Karl-von-Closen-Gymnasium laufen. Dazu zählen das KidZ-Projekt in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck oder Aktivitäten wie das Herstellen von Honig mittels eines schuleigenen Bienenstocks und das Pressen von hauseigenen Äpfeln.

Zum Rahmenprogramm des Treffens gehörten eine Stadtführung mit Werner Nagel sowie ein Ausflug bei spätsommerlichem Königswetter nach Passau. Beim Abschiedsabend stieg am Gymnasium ein bayerisches Fest. Die jungen Gastgeber kamen dazu in fescher Tracht. Einquartiert war der internationale Besuch teils privat, teils in Unterkünften.

Das gesamte „Erasmus+“-Projekt läuft bis 2024 unter dem englischen Titel „Smart Teens, One Ready Mission“ (STORM).

has /PNP